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Zeitgeist der Moderne: Kabarett und Kunst als Ausdruck der Moderne in Berlin von 1900 bis 1945

Abstract
Ziel dieser Masterarbeit ist, Parallelen und Verbindungen zwischen dem Berliner literarischen und politisch-literarischen Kabarett und der Kunst der Moderne zwischen 1900 und 1945 aufzuzeigen. Vor dem geschichtlichen Hintergrund wird die Vorgeschichte und die Geschichte des Kabaretts beschrieben. Schwerpunkt ist das literarische und (nach 1918) politischliterarische Kabarett in Berlin. Gleichzeitig wird der Aufstieg der klassischen Moderne beleuchtet und Berührungspunkte aufgezeigt. Die Arbeit teilt sich in drei Zeitbereiche: Das imperialistische Deutschland zwischen 1900 bis 1918, die Weimarer Republik zwischen 1918-1933 und die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945. Vor dem sozialen und politischen Hintergrund der Zeit werden die wichtigsten Berliner literarischen und politisch-literarischen Kabaretts kurz beschrieben. Wichtige Autoren, Komponisten, und Interpreten werden genannt. Ausgewählte Kabaretttexte werden zitiert, beschrieben und kommentiert. Ausgewählte Kunstwerke der Zeit werden abgebildet, beschrieben und kommentiert. Kunstwerke werden vor den sozialen und politischen Hintergrund ihrer Zeit gestellt. Wichtige Künstler und Kabarettisten werden erwähnt. Inhaltlichen oder psychologischen Parallelen oder Verbindungen zwischen Kabarett und Kunst werden nachgespürt. Als Zeitzeuge im Bereich der modernen Kunst und Kultur ist Harry Graf Kessler durch Zitate seiner Tagebucheintragungen vertreten. Ziel der Arbeit ist zu klären, ob die Kunstwerke der Moderne und das literarische und politisch-literarische Kabarett den Zeitgeist der Moderne in Berlin in den Jahren von 1900 bis 1945 mit ähnlichem Sentiment ausdrückten. Basis dieser Arbeit waren Kabarett-Literatur, Originaltexte und musikalische Aufnahmen sowie Literatur, Abbildungen und persönliche Kenntnis von Kunstwerken der Klassischen Moderne. Das Ergebnis ist, dass beide Kunstarten modern, polemisch, satirisch, zeitkritisch und warnend als Ausdruck ihrer Zeit wirkten. Nach 1933 drückte sich dies als passiver Widerstand und versteckt ausgedrückter ideologischer Gegensatz aus. Sowohl die Kunst der Moderne als auch das literarische und politischliterarische Kabarett forderten ihr Publikum auf, eigenständige Gedankenvorlagen zu entwickeln und zu benutzen. Was einerseits als künstlerisch schmückend und andererseits als Unterhaltung abgetan werden könnte, erfordert, einen vom Publikum wohl unerwarteten inneren Lernprozess, der sich individuell auswirkt. Man hofft, dass Leser dieser Arbeit mit neuen Einsichten belohnt werden, wenn sie die wichtige Entwicklungsreise nachvollziehen, die zwei unterschiedlich arbeitende aber ideologisch verwandte Kunstrichtungen in der ereignisreichen ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts geprägt haben. Der Vergleich einzelner Künstler aus beiden Bereichen könnte Material für zukünftige Arbeiten bieten.
Type
Thesis
Type of thesis
Series
Citation
Mark, J. E. (2017). Zeitgeist der Moderne: Kabarett und Kunst als Ausdruck der Moderne in Berlin von 1900 bis 1945 (Thesis, Master of Arts (MA)). University of Waikato, Hamilton, New Zealand. Retrieved from https://hdl.handle.net/10289/11625
Date
2017
Publisher
University of Waikato
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